Playoff Achtelfinale gegen Triberg
Interessantes
ASV 08 Hüttigweiler
Knappe 14:15 Niederlage im Achtelfinale
Lediglich eine Sekunde Unaufmerksamkeit war für die Niederlage im Achtelfinale gegen den SV Triberg ausschlaggebend. Buchstäblich in letzter Sekunde gab ausgerechnet der erfahrenste Ringer unserer Mannschaft, Denis Balaur 1 Sekunden vor Schluss beim Stande 4:3 zwei Wertungspunkte ab, die zur ketztendlichen Niederlage führte. Aber die Niederlage an diesem einen Kampf festzumachen, wäre nicht fair. Unterm Strich wurde den zahlreichen Zuschauern ein superspannender Kampf mit ganz vielen Höhenpunkten auf beiden Seiten hüben wie trüben geboten. „Ganz großes Kino“ mit Jan Wolfanger, dem jüngsten aller 20 Aktiven als Hauptdarsteller, so könnte man diese denkwürdige Begegnung des Achtelfinals um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft überschreiben.
„Endlich wieder daheim“ so die Begrüßungsworte von Peter Scheidt, dem Vorsitzender des Fördervereins des ASV 08 Hüttigeiler, nach dem Aufmarsch der beiden Mannschaften in der Illtalarena . Gemeint ist die Rückkehr in die „Altehrwürdige Illtalhalle“. In sehr kurzer Zeit hatten die Verantwortlichen um Präsident Frank Reinshagen die bereits leergeräumte Illtalhalle - die zum Abriuss freigegen wurde- wieder in eine Sportarena verwandelt, die dem Charakter dieses denkwürdigen Kampfes Rechnung trug. Guido Jost, der die Ehrengäste begrüßte, – u.a. Herrn Bürgermeister Dr. Armin König, den Präsidenten des Saarländischen Ringerverbandes, Herrn Bernd Wegner, den Ehrenpräsidenten des Saarländischen Ringberverbandes Herrn Gerd Meyer, den parlamentarischen Sprecher der CDU Landtagsfraktion: Tobias Hans und weitere lokale politische Größen, hatte noch ein Geldgeschenk für unseren Verein parat. -
Die Gäste aus der Wasserfallstadt Triberg waren mit zum Teil „Ringerischen Hochkarätern“ angereist und ließen aufgrund ihrer Aufstellung keinen Zweifel daran, dass sie den Kampf unbedingt gewinnen wollten. Nach dem Abwiegen schien dieses Vorhaben auch zu gelingen. Denn wir mussten auf unseren „Moldawischen granatenhaften Kracher“ Mihail Bradu verzichten, der aus beruflichen und ausländerrechtlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stand bzw. wieder zurück in seine Heimat Moldawien musste. Ein klarer Sieg für unsere Sportfreunde aus dem Schwarzwald war nach dem Abwiegen für Insider eigentlich logisch .Die Frage war allgemein nur die: Wie hoch werden wir gegen diese starke Staffel aus Triberg verlieren? Aber die Gäste und viele Experten in der Halle hatten die Rechnung ohne unsere Nachwuchsleute, die an diesem Samstag zum Teil regelrecht über sich hinaus wuchsen, gemacht.
Gleich zu Beginn der Begegnung überraschte Steven Ecker im für ihn ungewohnten Freistilkampf, als er bereits nach 1 Minute seinen Gegner Alexandru Apostol schultern konnte. Kaum zu beschreiben was bereits nach diesem 1. Kampf in der Halle für eine Euphorie herrschte. Ganz stark präsentierte sich auch Till Bialek in Kampf Nr. 2, als er dem Ex-Vizeweltmeister Oliver Hassler lediglich einen 0:8 Punktsieg überließ. Der dritte Kampf des Abends war wohl die größte Überraschung dieser Begegnung. Jan Wolfanger, gerade erst 15 Jahre alt, dominierte überraschend Dominik Kitirastschky, einen Stammringer aus der Gästestaffel mit sage und schreibe 19:2. Hier hatten die „Experten“ mit einer klaren Niederlage für unser Nesthäkchen gerechnet. Sollten diese beiden Überraschungserfolge in den unteren Gewichtsklassen für einen Überraschungserfolg insgesamt reichen, so die berechtigte Frage vieler Fans. Aufgrund des Zwischenergebnisses konnte man bereits nach 3 Kämpfen beim Zwischenstand von 8:3 mit einer Überrraschung rechnen. Denn mit Alexandru Burca und Mihail Esanu und Denis Balaur, der derzeit in der Form seines Lebens zu sein schien, kamen noch drei relativ sichere Siegringer. Aber es kam alles ganz anders. Denis Balaur führte im vierten Kampf gegen den mehrfachen Deutschen Meister Ahmed Dudarov etwas überraschend mit 4:0 scheinbar sicher. Doch in der allerletzten Minute holte Dudarov Punkt um Punkt auf. Beim Stande von 4:3 für Balauer überraschte Dudarov unseren Siegringer quasi in allerletzter Sekunde mit einer Zweierwertung, die ihm noch den unverhofften Sieg brachte. Dass gerade Denis Balauer, unserem Punktgaranten, dieses Missgeschick passierte ist mehr als schade. Ein Sieg hätte den Gesamterfolg sichergestellt. Man kann sich leicht vorstellen wie untröstlich unser Publikumsliebling nach dieser sehr unglücklichen Niederlage gewesen war. Mihail Esanu brachte, wie erwartet 4 Punkte nach einem Schultersieg mit von der Matte. Kim Werkle zeigte eine starke Leistung, als er kurz vor Schluss mit 0:8 in Rückstand lag, was für die Gäste 3 Punkte bedeutet hätte. In der allerletzten Minute erzielte er ganz stark ringend 3 technische Punkte und verkürzte auf 8:3, was für den SV Triberg letztendlich nur 2 Mannschaftspunkte bedeutete. Yannik Parisi hatte absolut keine Chance gegen den stark auftrumpfenden Aleksan Mikayelyan, der durch technische Überlegenheit vorzeitig gewann. Etwas hinter den Erwartungen zurück blieb hingegen Alexandru Burca, der nach einer 8:0 Punkteführung, was 3 Mannschaftspunkte eingebracht hätten, zum Schluss unnötigerweise noch 3 Wertungspunkte abgab und somit für die Mannschaft nur 2 Punkte einfuhr. Nach einer überraschenden 4:0 Führung konnte „Matze Schwarz“ letztendlich eine klare 4:15 Niederlage gegen den klar favorisierten moldawischen Spitzenringer Roman Dermenji im vorletzten Kampf dieser spannenden Begegnung leider nicht vermeiden. Vor dem alles entscheidenden letzten Kampf stand es nun 14:13 und Kevin Gremm, gerade mal 16 Jahre alt, hatte nun die Entscheidung bei seinem Debüt in der 1. Mannschaft über Sieg und Niederlage in der Hand. Kevin kämpfte zwar beherzt, fand in Benedikt Rebholz jedoch einen ausgebufften und erfahrenen Ringer, der dank seiner Routine den siegbringenden Kampf für seine Mannschaft mit 5:0 gewann. Trotz dieser Niederlage hat Kevin bei seinem Debüt absolut nicht enttäuscht.
Fazit: Es war ein würdiger und an Spannung kaum zu überbietender Kampf in einem Achtelfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft, zu dem wir uns durch überraschende gute Leistungen im Verlaufe der Saison zu Recht qualifiziert hatten. Die Niederlage wäre nach dem Verlauf der einzelnen Kämpfe zwar vermeidbar gewesen, aber letztendlich überwiegt die Freude, trotz Niederlage über die guten Leistungen insbesondere unserer Nachwuchsleuten Jan Wolfanger, Steven Ecker und auch Kevin Gremm, die an diesem Abend regelrecht über sich hinausgewachsen waren. Der knappe Sieg der Gäste lässt für uns im Rückkampf am kommenden Samstag in Triberg zwar noch Hoffnungen auf ein Weiterkommen offen; aber selbst wenn wir ausscheiden sollten, können wir sehr stolz auf den Erfolg unserer ersten Mannschaft sein. Wir, unser Verein und nzählige freiwillige Helfer zusammen mit unseren großartigen Fans und unseren Sponsoren haben im Verlaufe der Saison ganz deutlich gezeigt „Wir können auch Bundesliga“
