7.KT gegen Heusweiler
Interessantes
ASV 08 Hüttigweiler
ASV 08 Hüttigweiler-AC Heusweiler 14:9
Das Derby gegen den AC Heusweiler war kein Kampf für schwache Nerven. Der Fünfpunkte-Vorsprung im Endergebnis spiegelt keinesfalls das enge Kampfergebnis dieses denkwürdigen Kampfabends auf der Matte wider Den zahlreichen Ringerfans in beiden Lagern wurde ein ringerischer Leckerbissen serviert. Beide Mannschaften stellten jeweils 5 Sieger; am Ende hatten wir die Nase vorn. Spätestens nach diesem herrlichen Kampfabend können wir mit Stolz sagen „Wir mit unseren fantastischen Fans können auch Bundesliga“ Dass am Ende eines großen Kampfes der Schiri zumindest bei manchen Fans, Verantwortlichen und einem Ringer der Gästemannschaft in den Fokus rückte, gehörte an diesem Abend zu einem sehr emotionalen Kampf. Im vorletzten Kampf fühlte sich Pajtim Sefai vom KR bei seiner 1:16 Niederlage so stark benachteiligt, dass er ohne den sportlich versöhnlichen Handschlag, der bei allen Ringern üblich und auch selbstverständlich ist, von der Matte ging. Natürlich kann man bei solch engen Derbys immer wieder die Leistung eines Schriris in manchen Situationen infrage stellen. Aber an diesem Abend, so das Urteil vieler ehrlicher Ringerfans; auch aus Heusweiler- war die Mannschaft des ASV 08 Hüttigeiler einfach einen Tick besser und hat das Derby auch verdient gewonnen. Das Derby hat alles gehalten, was man sich bei einem spannenden Ringkampf zwischen zwei Mannschaften, die leistungsmäßig auf Augenhöhe stehen, vorstellen kann. Herrliche Ringerkost und auch emotionale Zuschauerausbrüche auf beiden Seiten. Aus unserer Sicht passt zu diesem Kampfabend der neuzeitliche Spruch: „Wie geil war das denn“? Der ASV ist sehr stolz in seiner ersten Bundesligasaison seit vielen Jahrzehnten seinen Fans Ringersport vom allerfeinsten bieten zu können. Natürlich könnten sind wir etwas traurig darüber, dass wir „Unsere Illtalhalle“ wo wir große Erfolge feiern konnten, derzeit nicht zur Verfügung haben.
Bereits nach dem Abwiegen war klar, dass es einen heißen Tanz geben werden würde. Die offenen Fragen auf unserer Seite waren diese:
- Wie ist die Form von Steven Ecker, der in der Vorrunde nicht glänzen konnte, wirklich;
- wie ist der Leistungsstand von Murad Gadjumuradov, der an diesem Abend das erste Mal für uns auf die Matte ging;
- wie würde sich Alexandru Burca im gr.röm. Stil zurechtfinden,
- wie verkraften Till Bialek, Denis Balaur, Yannik Parisi und Mihail Esanu das Abtrainieren in eine untere Gewichtsklasse;
- welchen Leistungsstand hat Danny Hippchen, nachdem er kurzfristig noch 5 kg abtrainieren musste (sein Einsatz war an diesem Wochenende für die 1. Mannschaft noch nicht vorgesehen)
Alles offene Fragen, die diesem Derby, im Nachhinein betrachtet eine besondere Note verliehen sollten.
Steven Ecker beantwortete die erste Frage mit einer „Eins plus“ als er Fabian Wittmann nach nur 1:53 Min. mit 16:1 dominierte. Murad Gadjumuradov hielt gegen den starken Mihail Tsikovani bei seiner 0:6 Niederlage in seinem ersten Saisonkamp relativ gut mit. Einen Kampf auf Messerschneide lieferten sich Mihail Esanu und Juan Pablo Gonzales Crespo. Am Ende gewann Mihail unter dem frenetischen Jubel der prallgefüllten Welschbachhalle mit 4:2. Einen Dämpfer gab es dann im Halbschwergewicht, als Till Bialek überraschend gegen Sebastian Janowski mit 3:4 unglücklich verlor. Der Mann des Abends auf unserer Seite war wieder einmal Yannik Parisi, der den hohen Favoriten Teodor Horatau mit seinem unbändigen Siegeswillen mit 6:5 sensationell besiegte und mit diesem Erfolg quasi den Mannschaftssieg einleitete. Nach der Pause brannte Denis Balaur gegen den bulgarischen Spitzenringer Wassil Ivanov ein wahres Feuerwerk an ringerischen Griffkombinationen auf der Matte ab. Denis rang sich regelrecht in einen Rausch und siegte vorzeitig mit 16:0. Danny Hippchen, der kurzfristig ins Team berufen worden war, und über die Woche 6 kg abtrainieren musste, hatte es mit Altmeister Halef Cakmak zu tun. In einem Kampf auf Augenhöhe verlor Danny diesen Kampf äußerst knapp mit einem Punkt Unterschied -1:2-, was letztendlich aber den besonderen vorerwähnten Umständen geschuldet, als Erfolg gewertet werden kann. Nachdem dann überraschend Alexandru Burca im für ihn ungewohnten gr. röm Stil gegen Niklas Bredy mit 2:5 verlor, witterten die Köllertaler „Morgenluft“. Zwischenstand vor den beiden letzten Kämpfen 10:6 : Pajtim Sefai auf Heusweiler Seite war klar, dass er nur durch einen Sieg eine Niederlage seiner Mannschaft noch abwenden konnte. Entsprechend motiviert, besser gesagt übermotiviert, ging er diesen Kampf, der für ihn noch „Spätfolgen“ haben sollte an. Mihail Bradu ging in gekonnt ruhiger und souveräner Manier diesen Entscheidungskampf an. Bei einer sehr fragwürdigen Situation, die im Ringen immer wieder mal vorkommen kann, entschied der KR für uns. Hier sahen sich die Gäste, insbesondere die Trainerbank und auch der Ringer selber benachteiligt. Überhitzt und „sehr kernig“ gestaltete Sefai seinen Kampf, der am Ende gegen den routinierten Mihail Bradu natürlich, wie man so schön sagt: „In die Hosen ging“; sprich mit 16:1 von unserem Ringer gewonnen wurde. Dass Sefai aufgrund seiner Enttäuschung dann den Handschlag nach dem Kampf verweigerte, mag seiner Emotionalität geschuldet sein. Dieses Verhalten ist natürlich unsportlich und wird so auch wohl nicht hingenommen werden. Mit diesem Sieg stand der Gesamtsieg dann letztendlich vor dem letzten Kampf, den Mathias Schwarz gegen Babajan Ahmadi erwartungsgemäß auch verlor, schon vorzeitig fest. Fazit: Sieger des Abends war eindeutig unser Ringersport. Beide Mannschaften haben einem interessierten und zahlreich erschienenen Publikum Ringerkost vom allerfeinsten geboten. Allen Akteuren dafür ein großes Lob und ein herzliches Dankeschön.
2. Mannschaft. RG Hüttigweiler/Schiffweiler – AC Heusweiler 31 6
Mit einem sehr deutlichen 31:6 Erfolge, festigten unsere Mannschaft den 4. Platz in der Oberliga Saar. Für diejenigen, die unsere Ligastruktur noch nicht kennen sollten: Die Oberliga Saar ist die zweithöchste Ringerliga nach der 1. BL. überhaupt.
Kim Weiskircher (Freisieger) Jan Wolfanger (Schultersieg), Luca Taibi (Freisieger)Mathis Jochum (Schultersieg)Kevin Gremm (Schultersieg)Marc Hoffmann (15:3 Punktsieg); Marco Maurer (Schultersieg sowie Jan Bialek (16:0 Punktsieg) waren die Garanten für dieses klare Ergebnis.
Jugend
ASV Hüttigweiler J. – AC Heusweiler J. 28:8
Auch unser Nachwuchsteam wusste vor zahlreichen Zuschauern mit einem klaren 28:8 zu gefallen. Kian Louis Weiskircher, Florian Dauster, Zoe Marleen Bennoit, Elias Weidner, Robin Schröck, Meshud Kurt und Benedikt Wesely zeichneten mit ihren Erfolgen für dieses klare Ergebnis. In der Tabelle der Jugend C/Saarland haben wir mit diesem Erfolg einen sehr guten vorderen Mittelfeldplatz zementiert.
