16.11.2013
Interessantes
Auswärtskampf in Hösbach
ASV 08 Hüttigweiler
KSC Hösbach-ASV 08 Hüttigweiler 9:25
Einen wahrlichen „Hammer- Kampf“ durfte die kleine Fan-Gruppe, die unsere Sportler ins bayrische Hösbach begleitet hatten, am vergangenen Wochenende miterleben. Haben unsere Ringer bisher in der laufenden Saison mit zum Teil sehr guten Leistungen mehr als angenehm überrascht, so sollte es in Hösbach nochmals zu einer Steigerung kommen .
Mehr als 200 Fans empfingen ihre Mannschaft mit frenetischem Applaus beim Aufmarsch. Aber bereits nach dem Auftaktkampf, als Christian Vasile Vaginiuc mit einer Klasse-Leistung seinen Gegner auf der Matte regelrecht vorführte, wurde es hörbar stiller in der Halle. Mit 11:0 konnte der Hüttigweiler Anhang den ersten Sieg feiern. Kevin Schwäbe, der absolute Star in der Heimmannschaft wurde seiner Favoritenrolle auch fast gerecht, als er gegen Aleksandre Chukhrai mit 10:2 sicher gewann. In all seinen Aktionen war Schwäbe flinker „bei Fuß“ als unser Bulgare. In einer bärenstarken Verfassung präsentierte sich Valentin Kolev, der Stefan Oberle nach Belieben beherrschte und bereits nach knapp 2 Minuten zum technisch überlegenen Sieger erklärt wurde. Dramatisch bis buchstäblich zur letzten Sekunde verlief die Partie im Halbschwergewicht. Kim Werkle sah der Hüttigweiler Anhang pausenlos im „Vorwärtsgang“ während sein Kontrahent Peter Stadtmüller den „Rückwärtsgang“ eingelegt zu haben schien. Folgerichtig führte Kim bis eine Minute vor Schluss der Partie mit 1:0 durch eine Passiviatätverwarnung für seinen passiv ringenden Gegner. Dann der Schock: Innerhalb von kürzester Zeit wurde plötzlich Kim, immer noch im Vorwärtsgang marschierend, für passiv erklärt und sogar noch in die Bodenlage geschickt. Dazu wurde gegen Kim auch noch eine Verwarnung ausgesprochen, die für den Gegner auch noch schmeichelhaft mit einer 1 belohnt wurde. In der Bodenlage gelang dem Hösbacher, der sich aufgrund seiner passiven Ringweise im Verlaufe des Kampfes ausgeruht hatte, ein fragwürdiger Durchdreher, was wiederum mit einer 2er Wertung honoriert wurde. Fünf Sekunden vor Schluss, Kim lag mit 1:3 zurück, gelang es unserem Ringer seinen immer noch passivringenden Gegner in die Bodenlage zu befördern was mit einer Zweier-Wertung belohnt wurde. Beim Stande von 3:3 wurde Kim der hochverdiente Sieg zugesprochen. Aber die Auslegung von Passivität nach dem neuen Regelwerk wird von Kampfleiter zu Kampfleiter sehr unterschiedlich gesehen. Es spricht für den Mattenleiter, dass er in der Halbzeitpause versuchte seine Entscheidungen uns zu erklären. Lukas Wagner und Daniel Hugo lieferten sich ein Match auf Augenhöhe. Lukas kam nach einer taktischen und kämpferischen Glanzleistung zu einem souveränen 5:0 Erfolg.
Pausenstand 14:4.
Bereits zu diesem Zeitpunkt war, wie man landläufig so schön sagt „der Drops gelutscht“ Es ging nach der Pause nur noch darum, wie hoch der Kampf gewonnen werden würde. Nedelcho Nedelchev, der "Glücklose" dieser Saison, ( er hatte im Verlaufe der Saison mehrere Kämpfe buchstäblich in letzter Sekunde mit einem Wertungspunkt Unterschied verloren) sollte wiederum eine unglückliche –aber auch vermeidbare- Niederlage einstecken müssen. Zur Pause führte Nedelcho mit 2:1. Dann beim Stande von 3:3 (Nedelcho hätte bei diesem Ergebnis den Kampf gewonnen gehabt), wieder zum Schluss des Kampfes, gab unser bulgarischer Ringerfreund eine „unnötige 1“(aus der Kategorie: „Unnötig wie ein Kropfhals“) ab, was dann zum 4:3 Sieg für den Hösbacher Ringer führte. In der nächsten Partie bekamen die zahlreichen Zuschauer Ringen vom Allerfeisten serviert. Danny Hippchen und der ungarische Spitzenringer Norbert Lukacs beharkten sich lange Zeit auf Augenhöhe. Zur Pause führte Lukacs mit 2:0. In der letzten Kampfminute zeigte Danny seine Abgezocktheit und brillierte mit 3 Zweier-Wertungen, was dann letztendlich zum 6:2 Überraschungssieg für unseren Ringer führte. Till Bialek und Niklas Schäfer rangen lange Zeit ebenbürtig, wobei Till mit 2 cleveren Aktionen zur Pause mit 3:0 in Führung ging. Dann aber wieder die etwas nachfragebedrüftigen Entscheidungen in Bezug auf Passivität des Kampfleiters. Till wurde, für den Hüttigweiler Anhang etwas unverständlich, für passiv erklärt und in die Bodenlage geschickt. Dort kam es dann wieder zu zwei sehr merkwürdigen zwei Einserwertungen für den Gegner. Aber mit großem Kampfmut und Geschick brachte Till diesen Kampf letztendlich mit 5:2 doch noch sicher nach Hause. Jan Bialek zeigte sich an diesem Abend von seiner allerbesten Seite. Aber schon bald im Verlaufe des Kampfes wurde Jan durch die passive Ringweise des Gegners, die nach unserem Dafürhalten ohne die notwendige Reaktion des Kampfleiters blieb, gefrustet. Ganz schlimm empfand der Hüttigweiler Anhang dann die Passivitätsverswarnung an Jan, der den Vorwärtsgang eigenglich nur nach dem Pausengong herausgenommen hatte. Diese Verwarnung wurde dann auch noch für den passiven Ringer mit einer 1er-Wertung belohnt. Jan rang dennoch seinen Kampf zu Ende und gewann hochverdient mit 5:2. Beim Stande von 22:9 führte Mathias Schwarz im letzten Kampf der Begegnung nach 5 Minuten klar mit 10:0. Einer aus der Fangemeinde vor Ort mailte schon das Endergebnis 26:9 in die Heimat. Denn für den Insider vor Ort war klar, dass es für Mathias nur eine Formsache war, in der letzten Minute noch die notwendige Einserwertung, die zum technisch überlegenen Punktsieg fehlte, zu erkämpfen. Aber was macht dieser „Bub“? Die notwendige 1er-Wertung blieb aus und so gelangte Mathias „nur“ zu 3, statt, wie vorhergesagt, zu 4 Mannschaftspunkten. Damit hatte der „Melder“ ein falsches Ergebnis an mehrere „Zuhausegebliebene“ gesandt. Aber seis drum. Unsere Mannschaft hat in Hösbach eine „bärenstarke Hammerleistung“ abgeliefert, was auch durch die einheimischen Zuschauer durch Applaus honoriert wurde. Mehrere Hösbacher Fans teilten nach dem Kampf mit, dass Hüttigweiler mit Abstand den stärksten Eindruck aller Mannschaften, die bisher im Sport- und Kulturzentrum ihre Visitenkarte abgegeben hatten, hinterlassen hatte. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Am kommenden Samstag, dem 23.11.2013 um 19:30 Uhr kämpfen wir gegen den die Sportfreunde aus Burgebrach/bei Nürnberg. Unsere Gäste aus dem Frankenland werden wohl mit ihrem stärksten Aufgebot anreisen, denn sie benötigen auf jeden Fall einen Überraschungserfolg, um nicht die Saison als Absteiger zu beenden.
Im Vorkampf stehen sich unsere Überraschungsmannschaft WKG Hüttigweiler/Schiffweiler und WKG Nackenheim/Laubenheim um 17:30 Uhr in der Illtalhalle gegenüber. Unsere Reserve ist auch nach den Ergebnissen des letzten Wochendes(unsere Reserve war kampffrei) immer noch Tabellenführer. Die „Aufstiegsgefahr“ wird immer größer und augenscheinlicher. Aber mit diesem Luxusproblem können wir sehr gut leben.